Kunst

Ergötzt euch an der Stille!

makarov bild web

Stille, Dunkelheit, Licht: Nikolai Makarov vor einem seiner Gemälde.

Die Lautlosigkeit als idealer Ort: Wie sich ein Museum in Berlin die Stille zur Aufgabe macht.

Rot. Die ganzen Wände, der Stuck, die Decke, alles rot. Was für eine ungewöhnliche Farbe für einen musealen Raum. „красный“, das russische Adjektiv für Rot, bedeutete ursprünglich auch „schön“, erklärt Nikolai Makarov. Makarov ist Konzeptkünstler und hat das Museum der Stille vor mehreren Jahren initiiert. Dieses Jahr wurde es wiedereröffnet. Der Name des Museums ist ebenso ungewöhnlich wie die Farbe der Wände. Kann man die Stille hören, kann man sie sehen? Stille ist heute der eigentliche Skandal, sagt Makarov. Diejenigen, die rumschreien, werden gehört. Stille und Bewegungslosigkeit zu ertragen, fällt vielen zunehmend schwer. Tatsächlich sind die meisten damit beschäftigt, an Tablets und iPhones herumzudaddeln und sich von Musik und Fernsehen beschallen zu lassen. Kontemplation ist out. Haben wir denn die Freude an der Stille verlernt? Nikolai Makarov will, dass die Menschen wieder lernen, die Stille zu fühlen, zu ertragen und sich sogar an ihr zu ergötzen. Er stellt in seinem Museum weiße Architekturmodelle aus, teilweise von namhaften Architekten. Es sind Räume der Stille, die irgendwann mal so gebaut werden sollen. Als ideale Rückzugsorte von der lauten Zivilisation, gleichzeitig aber mitten in den Städten. Für Makarov ist sein Museum eine Art Keimzelle: Hier soll die Stille Form annehmen. museum stille

 MUSEUM DER STILLE, Linienstraße 154A, 10115 Berlin-Mitte

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Schnappschuss

Zurück in die Zukunft

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Futurismus der 70er Jahre: Ehemaliges Kongresszentrum Bad Gastein

„Im Herzen Bad Gasteins, 1970-74 unter Anleitung des Architekten Gerhard Garstenauer in den gesprengten Fels betoniert, liegt das Kongresszentrum. Hier modert und fault eine Zukunft, die nie beginnen sollte. Die unteren Stockwerke können nur noch mit Atemschutz betreten werden. An diesem Ort ist alles möglich.“ – „Elevator Girl“ von Friedrich Liechtenstein

http://www.heavylistening.de

 

 

 

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